Vom Fruchtbaren Halbmond zur Wüste Arabiens
Reise Nr. 1206
Höhepunkte des Orients – Kultur und Natur in einer Reise vereint! In Syrien besichtigen Sie das antike Theater von Bosra, die Kreuzritterburg Krak des Chevaliers und die Omajjaden-Moschee. Die Oase Palmyra mit ihrer gut erhaltenen antiken Stadt, dem Reich der Königin Zenobia, lag einst an der Karawanenroute zum Euphrat. Außerdem besichtigen Sie Besonderheiten abseits: Sie steigen auf zu einem in den Bergen versteckten Kloster, wo ein engagierter Pater sich für die Begegnung von Muslimen und Christen einsetzt. Haben Sie schon von den sogenannten ”Toten Städten' gehört? In einer Art Dornröschenschlaf liegen die gut erhaltenen Orte aus byzantinischer Zeit. Ungewöhnlich ist die Geschichte des St. Simeon, der im 5. Jahrhundert 37 Jahre lang auf einer schmalen Felsensäule lebte. Wandern Sie hinauf zu seiner Wirkungsstätte im Belus-Massiv, wo seinerzeit Tausende von Pilgern schon hinaufwanderten.
Damaskus und Aleppo, die zwei ältesten ständig bewohnten Städte der Welt, bieten Einblicke in das orientalische Leben. Tauchen Sie ein in die Basare des Morgenlandes. Düfte, Geräusche und Farben vermischen sich – erliegen Sie dem Sinnesrausch!
In Jordanien können Sie das Erlebte auf sich wirken lassen, wenn Sie schwerelos auf dem salzhaltigen Wasser des Toten Meeres treiben. Sie besuchen das antike Jerash und wandern auf abgelegenen Pfaden zwischen Nabatäer-Tempeln in der Felsenwildnis von Petra. Nun haben Sie viel Zeit! Unterwegs mit Kamelen erleben Sie die Schönheit und Stille der Wüste im Wadi Rum. Tagsüber wandern oder reiten Sie über tiefroten Sand, entlang mächtiger Felsenberge und Canyons. Abends genießen Sie die arabischen Köstlichkeiten unseres Trekkingkochs, während über Ihnen die Sterne funkeln.
Tourverlauf:
1. Tag Anreise
Linienflug mit Royal Jordanian Airlines nachmittags von Frankfurt über Amman nach Aleppo (ermäßigte Hauser-Bahnanreise innerhalb Deutschlands möglich. Bitte bei Anmeldung Abfahrtsbahnhof und ggf. Besitz einer Bahncard nennen!). Nach der Ankunft in Aleppo werden wir zu unserem Hotel gebracht. Hotel in Aleppo
2. Tag Aleppo - UNESCO Weltkulturerbe
Die zwei ältesten ständig bewohnten Städte der Welt befinden sich beide in Syrien: Damaskus und Aleppo. Ihre Besiedlung geht zurück bis ins 4. Jahrtausend vor Chr. Die Altstadt von Aleppe spiegelt sehr gut den Charakter einer orientalischen Stadt wieder. Morgens Aufstieg zur historischen Zitadelle, die hoch über der Stadt thront. Mit seinen verwinkelten Gassen und Palästen, einem Moschee und Hammam wirkt sie wie eine Stadt in der Stadt, nur nicht mehr bewohnt. Voller Leben hingegen erleben wir den Suq (Bazar). Mit 12 km überdachten Ladenstraßen ist er der größte des Vorderen Orients. Die zu beobachtenden Marktszenen, das Feilschen der Händler, die mit Waren voll beladenen Esel und nicht zuletzt die Gerüche der Kaffeeröstereien, Parfumessenzen und Gewürze entführen uns in eine andere Welt. Hier lässt sich noch immer der klassische Aufbau eines arabischen Marktes erkennen, mittendrin befinden sich einige großartige Karawansereien, türkische Badehäuser und Koranschulen. Eine Besonderheit von Aleppo sind die Seifenmanufakturen. Dort werden noch heute in alter Tradition hochwertige Seifen aus Olivenöl und Lorbeer hergestellt. Wir spazieren durch das Armenierviertel Jdaide mit seinen prächtigen Altstadthäusern aus dem 18. Jh. In einem dieser reich mit Holzarbeiten dekorierten Paläste werden wir heute abend in stilvoller Umgebung Spezialitäten der orientalischen Küche probieren. Üblicherweise beginnt eine Mahlzeit immer mit einer Auswahl vielfältiger kleiner Vorspeisen – somit gehen wir in Syrien auf kulinarische Entdeckungsreise. Hotel in Aleppo [FA]
3. Tag Tote Städte - Aleppo
Unser Ausflug führt uns Richtung Westen in die Region der “Toten Städte', die einem weitreichenden Freilichtmuseum gleicht. Bereits im 2. Jh. kultivierte man hier Oliven und Wein als wichtige Exportgüter. Der daraus resultierende Wohlstand brachte eine intensive Bautätigkeit mit sich. Aus dem sehr wetterbeständigen Kalkstein entstanden zahlreiche Villen, Kirchen, Thermen, Zisternen und Olivenpressen - sie liegen verstreut zwischen den Olivenhainen des nordsyrischen Kalksteinmassives. Es heisst, dass außer Herkulaneum und Pompeji, das von der Asche des Vesuvs verschüttet wurde, keine antiken Siedlungen so gut erhalten geblieben sind. Die Hauptblüte dieser Region bestand während der byzantinischen Zeit (4.-6. Jh.). Die Anfänge der Christenheit sind hier gut nachvollziehbar. Wir sehen Hauskirchen, die von außen noch nicht als Kirchen erkennbar waren. Aus Angst vor der Verfolgung durch die Römer wurde die neue Religion noch im Geheimen praktiziert. Die Kirche Qalb Lozeh stammt aus dem 5. Jh. und gilt als bestes Beispiel der byzantinischen Periode. Pilger sollen die Kirche früher betend umkreist haben. Damals gab es bereits große Pilgerwege und Qalb Lozeh lag auf der Route Richtung Jerusalem. Bei einem ehemaligen Kloster werden wir mittags picknicken und die Aussicht in die Olivenhaine des syrischen Kalksteinmassives genießen. Fahrt nach Qatura, wo wir unsere Wagen verlassen und die Orte der Umgebung erkunden. Auf Feldwegen wandern wir zum Dorf Deir Saman am Fuße des Berges, auf dem St. Simeon liegt. Wir begeben uns in die Perspektive früherer Pilger und steigen auf der ehemaligen Via Sacra bergauf zu den Klosterruinen. Im 4.Jh. gab es eine Kultbewegung um den Säulenheiligen St. Simeon. Er soll 30 Jahre seines Lebens auf einer etwa 20 m hohen Säule gelebt haben und war Anziehungspunkt von Scharen von Pilgern. Nach seinem Tod waren die Gläubigen gierig danach, als Reliquie einen Splitter dieser Felsensäule zu besitzen, weshalb sie heute nur noch einen Stumpf darstellt. Von Mandelbäumen umgeben, bietet die große Klosteranlage eine einzigartige Aussicht: Tief unter uns liegt das Afrin-Tal und der Blick reicht bis zu den Bergen der Türkei. Rückfahrt (ca. 30 Min) nach Aleppo. Je nach Rückkehr können wir noch durch Aleppos Suq bummeln. Wen es eher in ein Kaffeehaus zieht, kann unterhalb der Zitadelle auf einer der Terrassen eine Wasserpfeife probieren. Gehzeit: 3-4h; Hotel in Aleppo [FA]
4. Tag Aleppo - Hama - Krak des Chevaliers
Wir fahren morgens durch die Orontes-Ebene und machen einen kurzen Stopp in Hama, das für seine riesigen, entlang dem Orontes-Fluss stehenden, hölzernen Wasserräder berühmt ist. Weiterfahrt hinauf zu einer der am besten erhaltenen Kreuzritterburgen, Krak des Chevaliers. Auf den Fundamenten einer arabischen Burg errichtete der Kreuzritterorden der Johanniter zwischen 1150 und 1250 die gigantische Festungsanlage. Ergänzt wurde sie später von den Mameluken unter Sultan Baibars. Eventuell besteht die Möglichkeit zu einer kleinen Wanderung hinunter zum in fruchtbarer Hügellandschaft liegenden St. Georgs-Kloster. In dessen Kirche wird der Heilige St. Georg von Christen und Muslimen gleichermaßen verehrt und angebetet. Gehzeit: 1,5-2h; Hotel in der Nähe von Krak [FA]
5. Tag Palmyra
Noch 1920 dauerte eine Reise durch die syrische Wüste zur Oase Tadmor, auch als Palmyra bekannt, etwa fünf Tage. Obwohl wir die Strecke heute in nur etwa 3 Stunden zurücklegen, können wir uns immer noch vorstellen, welch beeindruckender Moment einst das Auftauchen der großen Oasenstadt aus der kargen Wüste für die Karawanen darstellte. Wir besichtigen die Schätze von Palmyra: Baal Tempel, Kolonnadenstraße, Theater, Agora, Nymphäum. Das gigantische Ausgrabungsgelände mit seiner aufgereihten Säulenstraße hinterlässt eine Ahnung von der einstigen Größe der Hauptstadt der sagenumwobenen Herrscherin Zenobia. Ihr Reich widersetzte sich erfolgreich den Römern und besaß sogar ein Handelsnetz bis nach Indien. Im Tal der Gräber wandern wir etwa 2 Stunden zu den hohen Grabestürmen. Im Hypogäum “Der drei Brüder' (unterirdische Grabräume) wird deutlich, dass die Verehrung der Toten für die Palmyrer eine große Rolle spielte. Beim Sonnenuntergang bietet sich von der auf einem Berg gelegenen arabischen Burg ein schöner Blick über das ausgedehnte Ruinenfeld Palmyras und die abends rosa scheinende Wüstenebene. Gehzeit: 2h; Hotel in Palmyra [FA]
6. Tag Deir Mar Musa - Maalula - Damaskus
Nach dem Frühstück fahren wir in die endlos scheinende, syrische Wüstensteppe, von wo wir zum in den Bergen versteckten, nur zu Fuß erreichbaren Kloster Deir Mar Musa aufsteigen. Der italienische Pater Paolo renovierte die Kirche und vor allem die Fresken aus dem 12 Jh. Er engagiert sich im Austausch zwischen christlicher und islamischer Welt und fördert die praktizierte Ökumene. In dieser Abgeschiedenheit herrscht eine sehr weltoffene Atmosphäre und Fragen interessierter Besucher werden gerne beantwortet. Weiterfahrt in die Ausläufer des Antilibanon-Gebirges nach Maalula (1.600 m). In diesem malerisch gelegenen Städtchen wird noch heute Aramäisch, die Sprache Jesu, gesprochen. Besuch des griechisch-orthodoxen Klosters Mar Sarkis. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir Damaskus. Bezüglich Syriens Hauptstadt gibt es zwei für sich sprechende Aussagen. Der berühmte andalusische Mekkapilger Ibn Djubair hat bei seinem Besuch im 12. Jh. bereits gesagt “Wenn es ein Paradies auf Erden gibt, dann ist es ohne jeden Zweifel Damaskus'. Wiederum soll der Prophet Mohammed gesagt haben, dass er die Stadt nicht betreten könne, denn es gäbe für jeden Menschen nur ein Paradies und seines sei im Himmel. Mehr sei von unserer Seite heute noch nicht verraten. Gehzeit: 1,5h; Hotel in Damaskus [FA]
7. Tag Ganztägige Stadtbesichtigung von Damaskus - UNESCO Weltkulturerbe
Wir besuchen das Nationalmuseum, wo wir u.a. die Original-Tontafel des ersten Alphabetes der Menschheit finden. Im syrischen Ugarit wurde diese weltverändernde Erfindung geschaffen. Zuvor war Lesen und Schreiben ein Privileg von Priesterschaft und Adel. Nach dem Museum besichtigen wir eine Karawanserei, eine ehemalige Koranschule, den kunstvoll dekorierten Palast des Paschas al Azem und bummeln zur Omajjaden-Moschee umgebaut. Sie zählt nach Mekka, Medina und Jerusalem zu den heiligsten Stätten des Islam. Bereits zu römischer Zeit stand hier ein Jupitertempel, der später in eine christliche Kirche umgewandelt wurde. Diese wiederum wurde später zur Omajjaden-Moschee. Eine Besonderheit Syriens: es ist auch Nicht-Muslimen erlaubt, das Innere von Moscheen zu besuchen. Im Vergleich zu christlichen Kirchen geht es in einer Moschee sehr lebendig zu: Kinder spielen, Menschen schlafen, beten oder sitzen in Gruppen zusammen und unterhalten sich. Pilgergruppen aus allen möglichen Ländern kommen und gehen. Eines ihrer Ziele ist der Besuch des Reliquienschreins, in dem sich der Kopf Johannes des Täufers befinden soll. Einen ganz eigenen Charakter hat das christliche Wohnviertel, durch dessen verwinkelte Altstadtgassen wir spazieren. Im Bazar duftet es nach Gewürzen oder frischem Gebäck, dort hören wir das Hämmern von Handwerkern, bald verfängt sich unser Blick in einem Strudel aus bunten Farben, Stoffen und glänzendem Goldschmuck. Der berühmte überdachte Suq al Hamidieh lässt keine Wünsche offen. Das orientalische Leben können wir bei einem Tee oder arabischen Kaffee im traditionellen Kaffeehaus beobachten. Abends genießen wir die Vielfalt der Küche Syriens in einem Altstadthaus und können vielleicht den traditionellen Derwisch-Tänzen zusehen. Hotel in Damaskus [FA]
8. Tag Damaskus - Bosra - Jerash
In 1,5 Stunden erreichen wir das UNESCO Weltkulturerbe Bosra, ehemalige Hauptstadt der römischen Provinz Arabia. Das riesige Amphitheater, gebaut aus sehr hartem, schwarzem Basaltstein, bot einst Platz für 15.000 Zuschauer und hat noch heute eine so gute Akustik, dass es für die besten Musiker des Landes ein Wunsch ist, dort einmal auftreten zu können. Bereits in Bosra stellen wir fest, dass die Geschichte der beiden Länder Syrien und Jordanien oft miteinander verknüpft ist. Bosra war einst ein Stützpunkt der Nabatäer, die ihren Einfluss von der Hauptstadt Petra bis Damaskus ausdehnen konnten. Die jordanische Grenze liegt nicht mehr weit! Nachdem alle Formalitäten erledigt sind, setzen wir auf der anderen Seite unsere Fahrt für eine weitere Stunde bis Jerash fort, dem römischen Gerasa, welches in abwechslungsreicher Hügellandschaft liegt. Ein formvollendetes Forum, eine 600 m lange, von Säulen gesäumte Kolonnaden-Straße, Tempel und mit Mosaiken geschmückte Kirchenböden, ein Nymphäum und großes Amphitheater verschaffen Jerash den Ruhm, die am besten erhaltene spätantike Provinzstadt des Orients zu sein. Die jordanische Hauptstadt Amman lassen wir im wahrsten Sinne des Wortes ´links liegen´ und fahren gleich weiter bis zum Toten Meer. Sie übernachten heute am tiefsten Punkt der Erde, auf 400 m unter dem Meeresspiegel! Übernachtung im Hotel direkt am Toten Meer [FA]
9. Tag Erholung am Toten Meer
Der heutige Tag steht bis nachmittags zur freien Verfügung am Toten Meer. Die Hotelanlage verfügt über einen eigenen Strand, an dem man übrigens mit Glück zwischen den Felsen sogar natürlichen Heilschlamm finden kann. Waren Sie schon mal am ganzen Körper schwarz? Oder haben Sie schon mal Ihren Lieblingsroman in die Hand genommen und sich auf dem Wasser schwerelos treiben lassen? Dann ist dies Ihr Tag! Die hohe Mineralsalzkonzentration des Toten Meeres macht´s möglich. Fakultativ und auf eigene Kosten haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Wellness-Anwendungen zu nutzen und sich verwöhnen zu lassen. Im Laufe des Nachmittags fahren wir die Küstenstraße des Toten Meeres entlang und am Ende hinauf in das Bergland. Der Jordan-Graben gilt als Verlängerung des Afrikanischen Grabenbruches. Nach etwa 3,5 Stunden erreichen wir Petra. Hotel in Petra [FA]
10. Tag Petra - UNESCO Weltkulturerbe
Der berühmteste Eingang in die Nabatäerstadt führt zu Fuß durch die sehr schmale und von hohen Felswänden gesäumte Schlucht, den Siq von Petra. Plötzlich taucht aus dem Dämmerlicht des Siq das kolossale “Schatzhaus' vor uns auf: El Khazne, Petras bekanntestes Bauwerk. Fast 40 m hoch und 25 m breit und von wuchtigen Säulen geschmückt, war das Gebäude vermutlich die Grabanlage einer höher gestellten Persönlichkeit. “Schatzhaus' wird es genannt, weil die Beduinen lange Zeit glaubten, in der Urne des Giebels wäre der “Schatz des Pharao' verborgen. Wir steigen über Treppenstufen bergauf zum sogenannten Kloster Ed Deir. Entlang des Weges befinden sich zahlreiche Gräber und weitere Fassaden wie z.B. das Löwentriklinium. Die monumentalste Fassade ist ohne Zweifel die des Grabtempels Ed Deir. Dann wandern wir - stetig bergauf, die letzte halbe Stunde über Steinstufen, hinauf zum antiken Opferplatz über der Stadt. Ein unbeschreibliches Panorama lässt uns oben verstummen: von Wind und Wetter gezeichnete, rostbraun-violette Felslandschaft rundum! Im Stadtmittelpunkt sehen wir uns das Theater und die monumentalen Königsgräber mit ihren eindrucksvollen Grabfassaden an. In der “rosaroten Stadt' sind Natur- und Kunstwerk aufs Engste verbunden, die Vielfalt der Farben im natürlichen Gestein ist unvergleichlich. Wer möchte, kann auch den Hohen Opferplatz auslassen und statt dessen gemütlich zum Siq zurücklaufen. Gehzeit: 6-7h; Aufstieg: 700m; Abstieg: 700m; Hotel in Petra [FA]
11. Tag Petra - Wadi Rum
Frühmorgens - wenn noch kaum jemand im Siq unterwegs ist - durchqueren wir die ruhige Schlucht, wandern entlang der Kolonnadenstraße zum Wadi (Trockental) Sugra. Ein steiler Treppenweg führt uns bergauf zu einem weit ausgedehnten Hochplateau mit einzigartiger Sicht auf das Felsenmeer der Berge von Petra bis zum Wadi Araba und Jebel Haroon (Aronsberg). Nur bei genauem Hinsehen erkennen wir wieder die Königsgräber, die wir gestern im Detail besichtigt haben. Umm el-Biyara liegt in 1.260 m Höhe und war einer der wichtigsten Kultplätze der Nabatäer. Übersetzt heißt Umm el Biyara “Mutter der Zisternen' und verdeutlicht die enorm wichtige Bedeutung des Elementes Wasser für die Nabatäer. Davon zeugen die hier oben vorhandenen sehr großen Zisternen - unterirdische, gigantische Hohlräume, die an der Oberfläche nur durch kleine Öffnungen auszumachen sind. Wir wandern zurück, vorbei an Ausgrabungsstätten und verlassen Petra ein letztes Mal durch den Siq. Es ist möglich, die Wanderung vormittags auszulassen oder mit der Gruppe nur ein Stück mitzulaufen und sich dann auf eigene Faust weitere Sehenswürdigkeiten anzusehen. Nachmittags fahren wir etwa 2 Stunden auf gut ausgebauter Straße bis Wadi Rum. Um gewaltige Sandsteinmassive herum gelangen wir zur Rückseite des Gebirgszuges Umm Ishrin (1.753 m). Die Wüste im Wadi Rum ist vielfältig: schmale Canyons, steile Schluchtenwände, pilzförmige Felsen, Inselberge in den Farben rot, gelb und fast weiß - dazwischen breitere Täler und Sanddünen. Man sagt ´das Wadi Rum´, aber im Grunde genommen besteht dieses Naturschutzgebiet nicht aus ´einem´ Wadi (Trockental) sondern aus vielen verzweigten Tälern und Felsmassiven. Über Millionen von Jahren haben Wind und Klima die Felsen geschliffen, ausgehöhlt und zu feinstem Sand verarbeitet. Eine der abwechslungsreichsten Wüstenlandschaften der Erde liegt vor uns! Abends bauen wir unsere Zelte auf. Wer möchte, kann im Freien schlafen - dies zählt sicher zu den nachhaltigsten Erlebnissen einer Wüstenreise. Unsere Begleitmannschaft kümmert sich um unser Abendessen. Gehzeit: 4-5h; Aufstieg: 400m; Abstieg: 400m; Zelt [FA]
12. Tag Kameltrekking Wadi Rum
Wir begrüßen unsere Kamelführer mit ihren Dromedaren, unsere Begleiter für die kommenden drei Tage und die Karawane zieht los! Morgens, wenn die Sonne noch flach steht, scheint jede Welle in den Dünen mit einem scharfen Messer geschnitten, die Konturen der Felsen wirken klar wie sonst nie! Zu Fuß oder auf dem Rücken des Kameles werden wir die Wüste erkunden und das prächtige Farbenspiel erleben, wenn die Steingiganten im Morgenlicht leuchten. Da wir aus Erfahrung wissen, dass es anstrengend ist, den ganzen Tag auf dem ungewohnten Kamelsattel zu verbringen, steht je ein Kamel für zwei Personen zur Verfügung, die sich mit Reiten und Wandern abwechseln. Mittags wird eine Pause im Schatten verbracht und gegessen. Nachmittags steuert die Karawane auf das nächste Lager zu und wir “befreien' unsere Kamele von der Last. Unser heutiger Platz heißt Umm Rashid, was so viel wie “die Mutter von Rashid' bedeutet. In der Nähe befinden sich rotfarbene Dünen und Felsen, wo sich besonders schön der Sonnenuntergang beobachten lässt. Gehzeit: 5-6h; Zelt [FMA]
13. Tag Kameltrekking Wadi Rum
Wir beladen morgens wieder die Kamele - dem Meckern nach gehört dies zu ihren unbeliebtesten Momenten. Kamele sind sehr eigenwillig und stolz. Die Beduinen sagen andererseits, dass es sehr sensible Tiere sind und enge Freunde des Menschen werden können. Wir können die Wüste in vollen Zügen genießen - am besten in Ruhe, mit viel Zeit und vor allem zu Fuß oder auf dem Rücken der schwankenden Wüstenschiffe. In der Ferne liegt der mächtige Bergklotz des Jebel Khazali (Jebel bedeutet Berg). Mehr nach Nord-West liegt der zweithöchste Berg des Wadi Rum, der Jebel Rum (1.750 m). Er scheint eine weiße Kuppe zu haben und gleicht einer Art Mondlandschaft. Wir gelangen weiter nach Süden und passieren den Jebel Burdah, auf dem sich auch eine kleine Felsbrücke befindet. Über eine weite Ebene erreichen wir am Nachmittag die kleine Felsgruppe, Umm Fruth. In einer geschützten Schlucht schlagen wir unser Nachtlager auf - ein guter Platz, um abends bei einem Tee den Blick über die Wüste schweifen zu lassen. Gehzeit: 6-7h; Zelt [FMA]
14. Tag Kameltrekking Wadi Rum
Wir wandern oder reiten den Jebel al Khazali entlang bis zu einer engen Schlucht, die man aus der Ferne gar nicht vermutet hätte. Die Besiedlung durch Menschen im Wadi Rum geht bis etwa 8000 Jahre zurück. Im einem Canyon des riesigen Khazali Massives können wir Zeugnisse der Vergangenheit sehen - klar erkennbare Felsgravuren: Menschen, Tiere und Fußabdrücke an einer steilen Wand. Die in den Stein gearbeiteten Fußabdrücke werden als Symbol für Pilgerreisende gedeutet. Nach etwa 4 Stunden erreichen wir das Rum Village, wo wir uns von unseren Begleitern und Kamelen verabschieden und die Wüste verlassen. Unser Bus holt uns ab und bringt uns über den Desert Highway in etwa 4 Stunden nach Madaba. Je nach Ankunftszeit erfolgt der Besuch des Berges Nebo. Hier liegt nach Ansicht der Archäologen der Platz, an dem Moses den Israeliten das Gelobte Land zeigte - und dann starb. Ein moderner Bau schützt heute den Mosaikboden der frühbyzantinischen Lot- und Prokop-Kirche. Mehrere archäologische Ausgrabungen brachten spektakuläre Funde zu Tage. Unter anderem ein Mosaikfeld von 5 m x 5,5 m, das verschiedene Tiermotive zeigt. Da die Besichtigungsstätte oft sehr früh am Nachmittags schließt, wird gegebenenfalls der Archäologische Park in Madaba besichtigt (sehenswerte Mosaiken!). In Madaba ist eine Mischung aus christlicher und islamischer Kultur gelebte Tradition ein selbstverständliches Zusammenwirken. Abends werden wir im stilvollen Restaurant eines alten, restaurierten Stadthauses essen. Gehzeit: 4h; Hotel in Madaba [FMA]
15. Tag Flug Amman - Frankfurt
Wir werden sehr frühmorgens zum Flughafen gebracht (ca. 45 Min. Fahrt). Heimflug von Amman nach Deutschland. Ankunft in Frankfurt am gleichen Tag.
Charakter der Tour und Anforderungen:
Der erste Teil der Reise durch Syrien ist hauptsächlich der Kultur und Entdeckung des Orients gewidmet. Unterwegs gibt es kleine Wanderungen. Wander- und Wüstenfreunde kommen in der außergewöhnlich schönen Landschaft Jordaniens so richtig auf ihre Kosten, denn dort unternehmen Sie Wanderungen in gebirgiger Landschaft sowie ein 3-tägiges Kameltrekking in der Wüste Wadi Rum. Gewandert wird meist zwischen 4 und 6 Stunden. Um die Wanderungen genießen zu können, sollten Sie entsprechend Kondition, Ausdauer sowie Trittsicherheit mitbringen (sicheres Gehen auf unterschiedlich beschaffenem bzw. erdigem, felsigem und sandigem Gelände).
Für die Wanderungen benötigen Sie einen Tagesrucksack, in dem Sie das Notwendigste wie Trinkwasserflasche, Sonnenschutz, Fotoapparat usw. tragen. Teleskop-Tourenstöcke haben sich bewährt. Vor allem im Wadi Rum kann die Hitze die Wanderungen erschweren, ein gesunder Kreislauf und Kondition sind daher wichtig. Reiches Kulturprogramm kombiniert mit einfache Wanderungen in Syrien; in Jordanien Bergwanderungen plus Kameltrekking in der Wüste (Wahl zwischen Wandern oder Reiten).
Klima
Syrien und Jordanien liegen in der Übergangszone vom Mittelmeerklima zum kontinentalen Wüstenklima.
Die Durchschnittstemperaturen betragen tagsüber zwischen 25° und 32°C in den Frühjahrs- und Herbstmonaten. Im Dezember ist es dementsprechend kühler, oft herrschen dann frühlingshafte Temperaturen. Allerdings kann es im Dezember in den Morgen- und Abendstunden recht frisch sein, daher am besten auch eine warme Jacke mitnehmen.
Große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht kennzeichnen das Wüstenklima im Wadi Rum. Für die Übernachtungen im Zelt benötigen Sie einen Schlafsack bis 0° /bzw. im Dezember -5°C. Im Wadi Rum können die Temperaturen nachts in der Zeit von Dezember - Februar bis unter den Gefrierpunkt sinken. Ansonsten liegen die Temperaturen während der Frühjahrs- und Herbstmonate nachts bei 10°C
Für die Reise benötigen Sie leichte, atmungsaktive, aber auch warme Kleidung für die Nächte sowie Regenschutz. Bequeme, strapazierfähige Leichttreckingschuhe oder Wanderhalbschuhe sind für die Wanderungen erforderlich. Beachten Sie bitte unsere ausführliche Ausrüstungs-Checkliste, die Ihnen nach der Anmeldung zugeht.
Im Reisepreis enthalten
- Flug mit Royal Jordanian Airlines Frankfurt – Amman – Aleppo/Amman – Frankfurt
- Transfers
- Übernachtung in Hotels, Lodges und Zelten
- Halbpension, teils Vollpension
- Hauser - Reiseleitung ab/bis Deutschland
- Deutsch sprechende Reiseleitung ab Aleppo bis Amman
- Koch - und Begleitmannschaft
- Camping - und Kochausrüstung incl. Zelt und Schaumstoffmatten
- beim Camping abgepacktes Wasser
- Eintrittsgebühren (incl. Mehrtagesticket für Petra)
- Nationalparkgebühren
- Hauser - Top - Schutz im Wert von € 160, - : Reiserücktritts - Versicherung, Reisehaftpflicht - Versicherung, Reisekranken - Versicherung mit medizinischer Notfall - Hilfe, Rundum - Sorglos - Service
Im Reisepreis nicht enthalten
Getränke (auch Mineralwasser); Trinkgelder (ca. 90,- - 110,- Euro), Ausgaben persönlicher Art, syrische Ausreisesteuer 9,50 €, Visum Jordanien 15 €, evtl. neu erhobene Zuschläge der Fluggesellschaften.
Wunschleistungen
- Visumgebühr: ab
15,- €
- Mindestteilnehmerzahl: 10
- Maximale Teilnehmerzahl: 15
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